Alle Jahre wieder

Alle vier Jahre steht der 29. Februar plötzlich wieder vor der Tür und will unterhalten werden. Ob das immer ein Genuss ist, wage ich einmal zu bezweifeln. Denn nach einer so langen Zeit schmeckt er bestenfalls staubig und abgestanden, flusig und muffig. Wie alter Parmigianokäse etwa nach kalten Füßen. Doch mit den richtigen Zutaten kann man auch damit wunderbare Gerichte zubereiten. Mit einer Sugo aus Tomaten, Zwiebeln, geröstetem Speck und Knoblauch schmeckt auch der 29. Februar nach Italien, nach Zypressen, sich sanft anschmiegenden Hügeln und einem trockenen Chianti.
Mit etwas Sand in den Schuhen, Möwenrufen und dem metallischen Klingeln der Segel am Mast kann er aber auch nach einem Tag am Meer schmecken, wenn der Wind mir durch die Haare bürstet oder die Kluntje sich langsam im Tee auflösen.
Her damit!

Sehnsucht

Meine Sehnsucht nach Meer und salziger Luft beim Aufstieg auf den hohen Dünenberg oder aber nach Ruhe und Gelassenheit im Alltag der Gegenwärtigkeiten und erst recht nach Luft und Liebe und Jux und Dollerei und immer wieder nach Dir oder vielleicht auch ganz einfach nach Butterkuchen mit Mandeln und Sahne oder besser nach Rindsrouladen mit Senf und Gürkchen und zum Abschluss eine wunderbar krustige Crème brûlée oder letztendlich doch ein Mettbrötchen mit geschnittenen Zwiebelringen und einer kleinen Petersilienblüte aus dem Garten hinterm Haus?

Wortraumbett

Der Regen drückt schwer gegen den Schirm. Die Nässe steigt die Beine empor, der Sturm schleudert die kalte Gischt hinauf, Meerschaumlawinen schieben sich gepeitscht über den Strand. Das Gesicht tief unter der Kapuze begraben, kaum wagend mit offenem Mund in den Wind zu gucken. Schwere Schritte knirschen im Sand wie brechendes Eis.
Irgendwo brennt sicher ein Kamin für mich.

Dazwischen

Dazwischen ist manchmal ein Raum, in dem nichts ist. Einfach nur Leere.

Dazwischen ist manchmal eine beklemmende Enge.

Dazwischen ist manchmal ein Stuhl, auf den ich mich setzen kann.

Dazwischen gibt es auch noch etwas.

Dazwischen ist nicht der Anfang und nicht das Ende.

Dazwischen ist die Mitte.

Dazwischen ist weiß.

So isses!

Die Tage werden schon wieder merklich dunkler und die Bäume im Garten verlieren ihr Laub. Morgens ist die Windschutzscheibe beschlagen und es dauert sicher nicht mehr lange und ich muss das erste Mal kratzen. Lebkuchen uns Spekulatiuskekse erobern bereits die Supermarktregale und ich überlege, in welchen Farben ich die Tanne wohl diesmal schmücke. Es ist Zeit, die Skianzüge aus dem Keller zu holen, die Schlittenkufen zu wachsen und den Silvesterpunsch aufzusetzen.
Am besten wird sein, ich mache das jetzt gleich und warte nicht noch länger damit.
Ich bin sonst immer zu spät dran und dann gucken die Nachbarn so komisch. Aber dieses Jahr nicht. Nicht mit mir!

Vom Sofa zum Murmeltiertag

Die Leserbewertung des Wettbewerbes „Vom Sofa in die Bestsellerliste“  mit meinem Beitrag läuft noch.

Wenn ihr nicht wisst, wohin mit eurer Stimme, dann könnt ihr sie hier Gewinn bringend anlegen.

Hinter dem Bild verbirgt sich der Link zur Abstimmung!

Vom Sofa zum Murmeltiertag

Ohne Risiken und Nebenwirkungen, außer für das Zwerchfell. Aber nicht zu früh freuen, die Pointe kommt zum Schluss!